Anne in Sambia – Rundbrief 7
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Hallo Zusammen,

es gibt schon wieder viel zu berichten! In diesem Rundbrief geht es um Neues aus Sambia, der Arbeit von Life Trust und mir persönlich. Außerdem berichte ich von unserem neuen Herzens-Projekt für die Kinder an unserer Life Trust Schule Waya und teile, wie immer, aktuelle Gebetsanliegen mit euch.

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Vielleicht haben es einige von euch durch die Medien mitbekommen, aber der Cholera Ausbruch Anfang des Jahres war nicht die einzige Krise, die Sambia getroffen hat. Ab Mitte Januar hörte es fast drei Monate früher auf zu regnen und das Land wurde von einer Dürre getroffen. Der Präsident rief den Notstand aus, denn die extrem schlechte Regenzeit hat verheerende Auswirkungen auf die Landwirtschaft. 

Aber nicht nur die Ernten sind betroffen, sondern auch die gesamte Stromversorgung Sambias, denn Sambia versorgt sich fast ausschließlich mit Wasserkraft. Da jedoch die Stauseen nicht annähernd ausreichend mit (Regen-)Wasser gefüllt wurden, bedeutet dies nun, dass seit März jeden Tag in ganz Sambia der Strom abgeschaltet wird. Mittlerweile dauern diese täglichen Abschaltungen bis zu 16 Stunden lang. Für mich persönlich ist das immer wieder herausfordern, und dennoch machbar. Aufladbare Lampen, Kerzen, Powerbanks und Gastkocher sind meine neuen besten Freunde in dieser Situation.

Die Arbeit von  Life Trust wird durch die Strom-Situation zum Glück nicht all zu sehr eingeschränkt! Am Büro und an der Schule haben wir Diesel-Generatoren für die größten Notfälle und damit wir die Wasserpumpen und den Internet Router fürs Arbeiten betreiben können. An der Schneiderei sind wir mit einer voll ausgestatteten Solaranlage gesegnet, wodurch auch hier normal weitergearbeitet werden kann, sobald die Sonne zum Vorschein kommt. 

Für viele Menschen, die sich Generatoren, Solarlampen oder andere Energie-Quellen nicht leisten können, wirkt sich die Situation im Land viel extremer aus. Da nachts die Sicherheits-Beleuchtungen nicht funktionieren, fürchten sich Viele vor Einbrüchen. Außerdem schlägt sich die schlechte Regenzeit auch in den Erntemengen wieder. Bereits jetzt hungern Menschen, die sich normalerweise von ihrem selbstangebauten Mais und Gemüse ernähren. Wir merken, dass unsere Arbeit mit den Ärmsten Kabwes in dieser Zeit umso wichtiger ist!

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Diese Bilder geben ein paar Einblick in besondere Ereignisse in der Life Trust Arbeit allgemein und meinem Arbeitsbereich, den Schul-Patenschaften:

1. Um Ostern herum zum Beispiel bekamen unsere Royal-Rangers-Stämme (christliche Pfadfinder) Besuch aus Deutschland. In einem Camp lernten deutsche und sambische Royal Rangers voneinander und wirkten in die Armenvierteln Katondo und Waya. Es war eine besondere Zeit voller neuer Gesichter, Austausch und Liedern, in der beide Kulturen voneinander lernten und übereinander staunen konnten.

2. Außerdem (mal wieder) ein Baustellen-Bild! Stück für Stück wird unser Life Trust Kindergarten errichtet und jeder Fortschritt ist ein Grund zur Freude. Außerdem hat bereits eine kleine Spielgruppe auf unserem Schulgelände gestartet. Hier kommt Kinder im Kindergarten-Alter vier Vormittage die Woche zusammen und unsere Mitarbeitenden sammeln erste Erfahrungen bezüglich z. B. Programm, Elternkommunikation und Speiseplan.

3. Unser Projekt Jonathan Orientierungskurs, von dem ich in den letzten Rundbriefen bereits berichtete, neigt sich mittlerweile schon dem Ende entgegen. Ich durfte auch eine Woche lang "unterrichten" und den Teilnehmenden einen Überblick über die Bibel und ihre Kernthemen geben. Diese Unterrichtswoche mit dem Kurs hat mich herausgefordert, aber auch super viel Spaß gemacht! Es war sehr schön, die Teilnehmenden besser kennen zu lernen und gemeinsam mit ihnen auf Bibel-Entdeckungsreise zu gehen.

4. Im Rahmen ihrer Patenschaft bei Life Trust bekommen die Schülerinnen und Schüler, die nicht unsere eigene Schule in Waya oder unsere Partnerschule Through The Roof besuchen, regelmäßig Schulmaterial. Im Juni stand an, neue Stifte und Schreibhefte an einige der Schülerinnen und Schüler auszuteilen. Dafür an die verschiedene Schulen zu fahren und die Patenkinder dort zu treffen, war sehr schön für mich, da ich in meinem normalen Arbeitsalltag mitunter nur selten dazu komme, die externen Schulen zu besuchen.

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An unserer Life Trust Schule im Armenviertel Waya kümmern wir uns täglich um über 470 Kinder aus besonders schwierigen Verhältnissen. Die meisten der Kinder erleben in ihrem Zuhause Vernachlässigung oder Missbrauch. 

Um noch ganzheitlicher für sie sorgen zu können, benötigt es zusätzliche Räume an der Schule, um Kapazitäten für psychische, geistige und physische Heilung zu schaffen. 

Bisher dient ein abgetrennter Bereich eines Lehrerzimmer als Erste-Hilfe-Raum. Für Seelsorge-Gespräche oder therapeutische Einheiten unserer Sozialarbeitenden mit den Kindern, wird der Arbeitsraum der Sozialarbeitenden genutzt, sodass in diesen Zeiten der Raum für die anderen Sozialarbeitenden, die ihn auch zum Verfassen von Berichten o. ä. nutzen (und auch ich arbeite darin, wenn ich an der Schule bin), gesperrt ist.

Diese improvisierten Umstände stellen Hürden für tiefgehende Einheiten mit den Kindern und eine Atmosphäre der Verschwiegenheit und Sicherheit, auch in Bezug auf die Erste-Hilfe-Leistungen, dar. 

Deswegen ist es unser Ziel, einen sicheren Ort zu schaffen, an dem wir Kindern medizinische Erstversorgung bieten und ihnen durch professionelle Seelsorge helfen können. 

Dafür brauchen wir aber eure Unterstützung, da wir zurzeit nicht die finanziellen Mittel für den Bau der benötigten zusätzlichen Räume haben. Jede Spende, ganz egal wie hoch, ist willkommen und hilft uns, dieses wichtige Projekt zu realisieren! Insgesamt werden voraussichtlich 25.000 Euro für den Bau benötigt.

Wer bereit ist, uns durch seine Spende für den Bau der Räume zu unterstützen, kann ganz einfach an die folgenden Kontodaten spenden oder über diesen Link auf unserer Webseite auch andere Spendenmöglichkeiten finden:
 

 https://life-trust-sambia.de/spenden/

 

Empfänger: Mülheimer Verband Bank: Spar- und Kreditbank Evang.- Freikirchlicher Gemeinden

IBAN: DE90 5009 2100 0001 6208 00 BIC: GENODE51BH2

Zweck: Sambia Allg. – Waya School + dein Name & Adresse

 

Vielen Dank für jede Unterstützung!

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Eine Besonderheit am Leben in Kabwe ist wirklich die kulturelle Vielfalt! In den letzten Monaten durfte ich nicht nur viele schöne Momente und Erlebnisse mit sambischen Freundinnen und Freunden teilen, sondern auch mit tollen Menschen aus Amerika, Irland, Südkorea, Simbabwe, Südafrika, Schweden, Indien, Äthiopien, den Niederlanden und einigen mehr.

1. Zum Beispiel das Gruppenbild, auf dem wir alle verkleidet sind, zeigt eine bunt zusammengewürfelte Gruppe, mit der ich mich regelmäßig zum Singen getroffen haben. Wir waren Teil einer kleinen Show, die zum Spendensammeln für zwei Hilfsprojekte hier in Kabwe aufgezogen wurde. Im Anschluss wurden Gerichte und Snacks aus verschiedenen Ländern zum Verkauf angeboten, die wir gemeinsam mit einigen unserer sambischen Mitarbeitenden, die wir eingeladen hatten, probierten.

2. Ein anderes besonderes Highlight war eine Wanderung bzw. Fahrradtour zum sogenannten "Prayer Mountain" (Gebets Berg). 13 km zu Fuß hinlaufen und 13 km mit dem Fahrrad wieder nach hause fahren lautete das Programm. Auf dem Weg und auf dem "Hügel-Gipfel" hatten wir intensive und berührende Gespräche. 

3. Wer mich kennt, weiß, dass ich als kleines Hobby Haare schneide. Im Mai durfte ich mich zum ersten Mal bei einem unserer sambischen Mitarbeitenden ausprobieren! Da am gleichen Tag auch einige unserer IJFDler (Freiwillige Kurzzeitmitarbeitende) einen neuen Haarschnitt wollten, trafen wir uns alle zusammen und spielten Spiele, aßen und hatten gute Gemeinschaft, während ich einer Person nach der anderen die Haare schnitt.

All diese Erlebnisse schaue ich mit großer Dankbarkeit an. Lange hätte ich gesagt, dass das Finden von guten Freundschaften hier eines meiner größten Gebetsanliegen ist. Mittlerweile kann ich nur staunend sehen, wie viele Kontakte sich in den letzten Monaten vertieft haben und wie Gott mir auch neue Leute über den Weg geschickt hat. Danke an alle, die mit dafür gebetet haben!

Bitte betet …

… um Weisheit für die Regierung Sambias im Umgang mit der Dürre.

… für eine gelingende Finanzierung und einen schnellen Bau des Erste-Hilfe-Raumes und des Seelsorge- und Sozialarbeits-Raumes.

… für Schutz vor Verletzungen an der Baustelle für den Kindergarten.

… um gelingende Kommunikation und Weisheit in den Entscheidungen, welche der Teilnehmenden des Projekt-Jonathan-Orientierungskurses nach Abschluss des Kurses ein Studien- oder Ausbildungsplatz angeboten werden kann.

… um gute letzte Wochen für unsere Kurzzeitler/-innen, die uns nach einem Jahr Einsatz hier Mitte August wieder verlassen und zurück nach Deutschland kehren.

Vielen Dank für jedes einzelne Gebet!

Mein Arbeitsverhältnis beim Mülheimer Verband für die Missionsorganisation Life Trust startete im April 2023 und ist zu 100 % durch Spenden finanziert. Deshalb bin ich von Herzen dankbar für jede finanzielle Unterstützung. Danke für jede einzelne Spende und für jeden Dauerauftrag, der mir Sicherheit gibt.

Kontoinhaber: Mülheimer Verband
Bank: Spar- und Kreditbank Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden
IBAN: DE90 5009 2100 0001 6208 00
BIC: GENODE51BH2 
Verwendungszweck: "Spende Sambia Allgemein – Anne Voss"

Für eine Spendenbescheinigung, von der Steuer absetzbar, schreibe deinen Namen und deine Adresse mit in den Verwendungszweck!

Weitere Spendenoptionen für meine Stelle

Anne Voß, Life Trust Sambia 

2 Mulungushi Street, Kabwe, Sambia

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