Bis zu meinem Abflug im Februar ging es im Patenschaftenbereich vor allem darum, den knapp 60 neuen Erstklässlern Pateneltern zuzuordnen. Außerdem eröffneten wir in der ersten Januarwoche die Bewerbungsphase um Plätze in unserer achten Klasse. Im sambischen Schulsystem sind die Abschlussprüfungen der siebten Klasse die ersten Prüfungen, für die es ein "richtiges" Zeugnis gibt. An unserer Life Trust Schule Waya gab es bisher nur eine siebte Klasse. Da wir aber Platz für zwei achte Klassen haben, konnten sich Kinder, die die Prüfungen der siebten Klasse bestanden haben, also mit ihrem Zeugnis bei uns um einen Platz in der achten Klasse bewerben. Die Daten der Kinder zu erfassen, Fotos zu machen, von unseren Sozialarbeitenden Informationen einzuholen und schonmal zu planen wer wen als Pateneltern bzw Patenkind erhalten wird, nahm einen Großteil meiner Zeit ein.
Dazu kam der schon genannte Choleraausbruch. Dass der Schulstart und somit auch andere Teile des Schuljahres verschoben wurden, warf einiges an schon getroffenen Planungen durcheinander. Für unsere Arbeit während dieser Zeit war es ein großes Geschenk, dass die Kinder trotz der Schulschließung zum Mittagessen zu uns kommen durften.
Während ich in Deutschland war, hielt Mia (auf dem Gruppenfoto ganz rechts) den Patenschaftenbereich am Laufen. Mia ist eine derjenigen, die gerade einen Freiwilligendienst bei Life Trust machen und mir drei Tage die Woche hilft.
Der Urlaub in Deutschland tat mir sehr gut. Es war sehr erholsam, wieder in einem Umfeld zu sein, das man selbst kennt, das einen kennt und in dem man nicht alles durch eine (doch noch sehr ungewohnte) kulturelle Brille zu verstehen versuchen muss. So gerne ich dort bei Freunden und Familie war, so sehr habe ich mich auch wieder auf Sambia gefreut.
Besonders bewegend war für mich in der Zeit in Deutschland zu merken, wie viele Menschen sich für die Arbeit hier in Kabwe interessieren, für sie beten, sie mitverfolgen, mehr wissen wollen. Danke an jeden und jede auch von euch Lesenden hier, die mich bestärkt haben und von Ferne Teil der Arbeit hier im Armenviertel Waya sind! Besonderen Dank an die Leitung und Mitglieder der LKGs in Verden, Delmenhorst und Nienburg sowie der EG Oldenburg! Eure Unterstützung ist wirklich von unschätzbarem Wert für mich.
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