Anne in Sambia – Rundbrief 6
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Hallo Zusammen,

seit meinem Aufenthalt in Deutschland ist nun schon wieder ein Monat vergangen. Dieser hat sich für mich vor allem um ein Thema gedreht: Die neuen Kinder in unserem Patenschaftenprogramm persönlich kennenzulernen! In diesem Jahr wuchs unsere Schulgemeinschaft um zwei neue 1. Klassen und eine neue 8. Klasse. Insgesamt gilt es für mich etwa 80 neue Kinder kennenzulernen und Pateneltern vorzustellen.

Aufgrund eines Ausbruchs der Krankheit Cholera beschloss die sambische Regierung den Schulstart landesweit vom 8. Januar auf dem 12. Februar zu verschieben. Da ich am 4. Februar nach Deutschland flog, verpasste ich den Schulstart also leider. Jetzt wieder zurück zu sein und unsere Schule voller Leben zu sehen, ist sehr schön. 

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Bis zu meinem Abflug im Februar ging es im Patenschaftenbereich vor allem darum, den knapp 60 neuen Erstklässlern Pateneltern zuzuordnen. Außerdem eröffneten wir in der ersten Januarwoche die Bewerbungsphase um Plätze in unserer achten Klasse. Im sambischen Schulsystem sind die Abschlussprüfungen der siebten Klasse die ersten Prüfungen, für die es ein "richtiges" Zeugnis gibt. An unserer Life Trust Schule Waya gab es bisher nur eine siebte Klasse. Da wir aber Platz für zwei achte Klassen haben, konnten sich Kinder, die die Prüfungen der siebten Klasse bestanden haben, also mit ihrem Zeugnis bei uns um einen Platz in der achten Klasse bewerben. Die Daten der Kinder zu erfassen, Fotos zu machen, von unseren Sozialarbeitenden Informationen einzuholen und schonmal zu planen wer wen als Pateneltern bzw Patenkind erhalten wird, nahm einen Großteil meiner Zeit ein.

Dazu kam der schon genannte Choleraausbruch. Dass der Schulstart und somit auch andere Teile des Schuljahres verschoben wurden, warf einiges an schon getroffenen Planungen durcheinander. Für unsere Arbeit während dieser Zeit war es ein großes Geschenk, dass die Kinder trotz der Schulschließung zum Mittagessen zu uns kommen durften. 

Während ich in Deutschland war, hielt Mia (auf dem Gruppenfoto ganz rechts) den Patenschaftenbereich am Laufen. Mia ist eine derjenigen, die gerade einen Freiwilligendienst bei Life Trust machen und mir drei Tage die Woche hilft.

Der Urlaub in Deutschland tat mir sehr gut. Es war sehr erholsam, wieder in einem Umfeld zu sein, das man selbst kennt, das einen kennt und in dem man nicht alles durch eine (doch noch sehr ungewohnte) kulturelle Brille zu verstehen versuchen muss. So gerne ich dort bei Freunden und Familie war, so sehr habe ich mich auch wieder auf Sambia gefreut.

Besonders bewegend war für mich in der Zeit in Deutschland zu merken, wie viele Menschen sich für die Arbeit hier in Kabwe interessieren, für sie beten, sie mitverfolgen, mehr wissen wollen. Danke an jeden und jede auch von euch Lesenden hier, die mich bestärkt haben und von Ferne Teil der Arbeit hier im Armenviertel Waya sind! Besonderen Dank an die Leitung und Mitglieder der LKGs in Verden, Delmenhorst und Nienburg sowie der EG Oldenburg! Eure Unterstützung ist wirklich von unschätzbarem Wert für mich.

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Während ich weg war, ist hier vor Ort einiges passiert. Es gibt zum Beispiel einen neuen Hühnerstall und einen brandneuen Hauswirtschaftsraum an der Schule sowie viele neue Gesichter. Besonders großen Grund zur Freude bringt jedoch, dass zwei große neue Elementen in der Arbeit von Life Trust sichtbar geworden geworden:

Das linke Bild entstand im Februar auf dem Start-Camp unseres aller ersten Projekt Jonathan Orientierungskurses. Das Projekt Jonathan unterstützt jene von Life Trust geförderten Kinder, die erfolgreich die 12. Klasse abgeschlossen haben. Bisher schickten wir sie nach dem Schulabschluss zu einem Jüngerschaftstraining zu OM ("Operation Mobilisation"). OM ist eine internationale Missionsorganisation, die auch in Kabwe einen Standort hat. Im Laufe der Zeit zeigte sich jedoch, dass dieses Training nicht mehr mit den Bedürfnissen unserer Schulabgehenden übereinstimmt. 
Milly und Anthony Chitambala, die seit letztem Jahr das Projekt Jonathan leiten, entwickelten deswegen einen halbjährigen Orientierungskurs. Im Rahmen dieses Kurses werden die jungen Erwachsenen persönlich begleitet, lernen christliche Grundlagen und praktische Fähigkeiten, sprechen über Zukunftspläne und lernen sich selbst besser kennen. So sollen sie für die Zeit nach der Schule aufgestellt werden. 
Nach dem Orientierungskurs können einzelne von ihnen durch Life Trust Patenschaften eine Ausbildung oder ein Studium starten. Wie viele von ihnen diese Förderung erhalten können, ist durch unsere finanziellen Mittel jedoch begrenzt. Wir hoffen sehr, irgendwann allen aus dem Orientierungskurs eine Berufsausbildung ermöglichen zu können!

Mehr zum Projekt Jonathan

Das rechte Bild sieht vielleicht etwas unspektakulär aus, ist jedoch ein riesiger Schritt: Es handelt sich um die Baustelle für unseren Kindergarten! Life Trust möchte nicht erst Kinder im schulfähigen Alter fördern und mit zum Beispiel Mittagessen und Reden von Gottes Liebe für sie stärken. Damit möchten wir zukünftig schon im Kleinkindalter starten. 
Dass nun ein Grundstück gekauft und der Bau des Kindergartens begonnen werden konnte, ist ein großer Schritt zur Realisierung dieses Wunsches für die Kinder des Armenviertels Waya. Wir hoffen schon bald eine erste Spielgruppe starten zu können und so Erfahrungen zu sammeln.

Mehr zum Kindergarten

Bitte betet …

… für Mitarbeitende für unseren Kindergarten, die die Vision teilen.

… für einen weiterhin guten Verlauf des Orientierungskurses.

… für Genesung unserer Mitarbeitenden. Viele sind gerade, oder waren bis vor kurzem, sehr krank und haben zum Teil noch einen langen Genesungsweg vor sich.

… für alle neuen Schülerinnen und Schüler an unsere Schule und dass sie sich schnell eingewöhnen.

… für Weisheit für die sambische Regierung. In der letzten Regenzeit hat es viel weniger geregnet als in den letzten Jahren, was das Land vor diverse Herausforderungen stellt.

Vielen Dank für jedes einzelne Gebet!

Mein Arbeitsverhältnis beim Mülheimer Verband für die Missionsorganisation Life Trust ist zu 100 % durch Spenden finanziert. 

Deshalb bin ich von Herzen dankbar für jede finanzielle Unterstützung. 
Danke für jede einzelne Spende und für jeden Dauerauftrag, der mir Sicherheit gibt.

Kontoinhaber: Mülheimer Verband
Bank: Spar- und Kreditbank Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden
IBAN: DE90 5009 2100 0001 6208 00
BIC: GENODE51BH2 
Verwendungszweck: "Spende Sambia Allgemein – Anne Voss"

Für eine Spendenbescheinigung, von der Steuer absetzbar, schreibe deinen Namen und deine Adresse mit in den Verwendungszweck!

Weitere Spendenoptionen für meine Stelle

Anne Voß, Life Trust Sambia 

2 Mulungushi Street, Kabwe, Sambia

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