Anne in Sambia – Rundbrief Nr. 9
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Hallo Zusammen,

zu aller erst ein Grund zu staunen: alle Gebetsanliegen vom letzten Rundbrief eingetreten. Der Kindergarten ist geöffnet und wir haben zwei neue Mitarbeiterinnen gefunden, wir hatten eine gute Regenzeit, alle Mitarbeitenden sind gut aus den Weihnachtsferien wieder gekommen und es gab keinen großen Cholera-Ausbruch. Vielen vielen Dank an alle, die diese Punkte im Gebet mitgetragen haben! Was sich hier sonst noch in den letzten Monaten alles ereignet habt, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest – es gibt viele Gründe zu feiern…

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Unser Life Trust Kindergarten hat im Februar seine Türen geöffnet. Ganze 26 Kinder im Alter von drei oder vier Jahren bilden unsere erste Kindergartengruppe. Die Eröffnungsfeier fand mit allen unseren Mitarbeitenden im Rahmen einer Mitarbeiterfeier statt. Während deren Programm wurden auch drei Absolvent/-innen des Projekt Jonathans graduiert, die nun ein abgeschlossene Berufsausbildung haben.

Im Rahmen dieser Feier einerseits den Kindergarten Wayas zu eröffnen und andererseits jungen Erwachsenen zu ihrem Ausbildungs- oder Studienabschluss zu gratulieren, zeigte auf wunderschöne Weise unsere Vision: Kinder aus den Armenvierteln von Klein auf Perspektive zu schenken, ihre Berufsträume wahr werden zu lassen und sie in eine finanzielle Unabhängigkeit zu bringen.

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Letztes Jahr beendeten unsere sechs Schülerinnen und Schüler aus der 12. Klasse erfolgreich ihre Schulaufbahn. Wir sind super stolz auf sie alle und freuen uns, dass sie nun den Orientierungskurs unseres Projekt Jonathans besuchen. Als „Abschiedsgeschenk“ vom Patenschaftsbereich bekamen sie neben einem Brief die Fotos ausgedruckt, die jährlich von ihnen gemacht wurden, seitdem sie Patenkinder bei Life Trust geworden waren. Es gab viel Gelächter und Staunen über die Kinderfotos. 

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Unsere Schülerinnen und Schüler, die die 10., 11. oder 12. Klasse besuchen, erzählen schon seit längerem, dass es ihnen sehr schwerfällt, zuhause zu lernen. Da sie meist sehr große Familien haben, die nur auf sehr engem Raum zusammenwohnen, gibt es kein ungestörtes Zimmer zum Lernen. Die meisten haben noch nicht einmal einen Tisch zuhause. Im Gespräch mit unseren Sozialarbeiter/-innen entstand dann eine Idee: Unser „Dining Hall“, die große Halle unserer Schule, in der die Kinder immer mittagessen, sollte am Wochenende zur „Study Hall“ werden. Samstags und sonntags können die Schülerinnen und Schüler nun immer an unsere Schule kommen, um in Ruhe zu lernen. Für dieses neue Angebot bin ich verantwortlich und habe zum ersten mal ein kleines sambisches Team, das ich dazu anleite.

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Auch für mich persönlich hat sich in diesem Jahr einiges geändert. Ich bin umgezogen! Nun bin ich glückliche Mieterin eines kleinen Grundstückes mit eigenem Garten. Neben meiner Katze beherberge ich dort nun auch eine Schildkröte und ungewollter Weise auch einen ganzen Haufen Wespen und Termiten. Mit meinem Umzug kam auch eine Veränderung der Zeiten, in denen ich zuhause Strom haben.* Während ich im Dezember im Urlaub war, haben meine Vermieter aber freundlicherweise Solarplatten auf dem Dach des Hauses installiert! Diese betreiben meinen Kühlschrank, die Lichter und eine Steckdose zum Laden von Geräten. Abgesehen davon habe ich täglich ca. zwischen 22:00 Uhr und 05:00 Uhr Strom. Abgesehen von ungewöhnlichen nächtlichen Wäsche-Wasch- und Back-Aktionen, bemerke ich den fehlenden Strom mittlerweile jedoch kaum mehr. Mir tut es sehr gut, nun alleine zu wohnen. Ich kann nach Feierabend viel besser entspannen und genieße es total, Menschen zu mir einladen zu können, wann immer ich möchte. Ein Riesen Dank geht raus an unsere Kurzzeitler/-innen, die ich nicht nur als Gäste in meinem Zuhause liebe, sondern die mir auch beim Umzug, Einrichten und Möbel Abschleifen geholfen haben!

*Eine kurze Erklärung dazu: In Sambia wird der Großteil des Stroms durch Stauseen gewonnen. Da die Regenzeit im letzten Jahr sehr schlecht war, waren diese kaum gefüllt, was dazu führte, das nicht genügend Strom vorhanden ist. Deswegen wird dieser kontrolliert für den Großteil des Tages abgestellt. 

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Abgesehen von der Installation der Solarplatten auf meinem neuen Zuhause ist im Dezember aber noch mehr passiert: Als ich über Weihnachten in Deutschland war, machte mir mein Freund einen Heiratsantrag und ich sagte ja! Deswegen stehen für mich in diesem Jahr auch Hochzeits-vorbereitungen an. Im Moment planen wir in der ersten Jahreshälfte von 2026 zu heiraten. An der Dauer meiner Arbeit hier in Sambia ändert das für mich aber erst einmal nichts. 

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Ich stelle fest: Mein Leben ist nicht nur während der Arbeitszeit sehr vielfältig! Auch nach der Arbeit füllen mittlerweile verschiedenste Dinge meinen Alltag: Montags gehe ich oft zum Aerobics auf dem Supermarktparkplatz. Dienstags gebe ich nach der Arbeit Klavierunterricht. Mittwochabends besuche ich einen Hauskreis und Donnerstags haben wir als deutsches Life Trust Team einen Teamabend. Freitags gehe ich wieder zum Aerobics, Samstags treffe ich mich morgens zum Singen und/oder Klarinette spielen mit der Gesangsgruppe und Sonntags bin ich Teil des Lobpreisteams meiner Gemeinde und bin dort im Gottesdienst. In den ersten Monaten hier hätte ich niemals gedacht, dass ich neben der Arbeit jemals genug Energie haben würde, um so viele verschiedene Dinge zu unternehmen. Mir zeigt es: Ich komme hier immer weiter an, habe Kontakte geknüpft, finde heraus, was mir gut tut und was ein wertvoller Ausgleich für mich zur Arbeit ist. 

 

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Bitte bete …

… für eine neue Quelle für HIV-Tests für Sambia. Bisher hat USAID viele Testkits in Sambia gesponsert. Aktuell können wir die Kinder an unserer Schule jedoch nicht testen, da die lokalen Krankenhäuser keine Hilfen von USAID mehr erhalten. 

… für einen weiterhin guten Start der Kindergartengruppe und dass sich die Kinder immer besser aneinander gewöhnen. 

… für einen weiterhin reibungslosen Verlauf der "Study Hall" und dafür, dass ich mein kleines Team gut anzuleiten lerne.

… dafür, dass ich weniger Kopfschmerzen habe. in den letzten Wochen hatte ich fast täglich Kopfschmerzen und weiß einfach nicht warum…

Vielen Dank für jedes einzelne Gebet!

Mein Arbeitsverhältnis beim Mülheimer Verband für die Missionsorganisation Life Trust startete im April 2023 und ist zu 100 % durch Spenden finanziert. Deshalb bin ich von Herzen dankbar für jede finanzielle Unterstützung. Danke für jede einzelne Spende und für jeden Dauerauftrag, der mir Sicherheit gibt.

Kontoinhaber: Mülheimer Verband
Bank: Spar- und Kreditbank Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden
IBAN: DE90 5009 2100 0001 6208 00
BIC: GENODE51BH2 
Verwendungszweck: "Spende Sambia Allgemein – Anne Voss"

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Weitere Spendenoptionen für meine Stelle

Anne Voß, Life Trust Sambia 

2 Mulungushi Street, Kabwe, Sambia

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