WOW – schon zwei Jahre in Sambia
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Hallo Zusammen,

Kaum zu glauben, aber wahr: In diesem Monat bin ich seit zwei Jahren wieder in Sambia – irgendwie verrückt. Meine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis für die nächsten beiden Jahre konnte ich bereits Mitte April in der Hauptstadt Lusaka abholen.

D A N K E an alle, die mich bis hierher so treu begleitet haben.

D A N K E für eure Unterstützung, eure Ermutigungen, eure Gebete, eure Bestärkung.

D A N K E, dass ihr an mich glaubt.

D A N K E für jede einzelne Spende für meine Anstellung oder die Arbeit von Life Trust.

Manchmal habe ich das Gefühl, gerade erst aufgebrochen und immer noch ganz neu zu sein.

An anderen Tagen kommt es mir vor, als würde ich schon ewig hier sein.

Zur Feier dieses Anlasses teile ich in diesem Rundbrief meine persönlichen und arbeitsbezogenen „Errungenschaften“ der letzten beiden Jahre mit euch – ich bin schließlich „nicht zum Spaß“ hier, sondern weil ich den Patenschaftenbereich Life Trusts weitergestalten und den Patenkindern mit ihren aktuellen Bedürfnissen und Nöten begegnen möchte.

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1) Meine erste wundervolle Erkenntnis ist, dass der Übergang zwischen meiner Vorgängerin Sabine Ryl und mir sehr glatt lief (Dank an Sabine!).

2) Im Dezember 2023 habe ich mit allen Pateneltern eine evaluierende Umfrage zum Informationsbrief durchgeführt, den sie jährlich zu ihren Patenkindern bekommen. Bereits im darauffolgenden Jahr hatte ich die Ergebnisse der Umfrage herausgearbeitet und die Inhalte der Patenbriefe an die Interessen und Wünsche der Pateneltern angepasst. Dadurch habe ich nun ein ganz neues System mit bunten Informationen rund um das Leben des jeweiligen Patenkindes, dem Alltag im Armenviertel und Sambia allgemein entwickelt.

3) Im Jahr 2024 führte ich Patenjubiläums-Danksagungskarten für 10 und 25 Jahre Patenschaft ein und wir verschickten sie erfolgreich.

4) Gemeinsam mit Tamara Stahl, der Leiterin unseres Sozialarbeits-Teams, schaffte ich neue Strukturen für Patenkinder, die schwanger werden, damit eine Schwangerschaft nicht wie bisher das Ende der Patenschaft und / oder Schullaufbahn bedeuten muss.

5) Die Vorstellungsanschreiben von neuen Patenkindern haben mittlerweile ein neues Layout und aktualisierte Texte. Außerdem habe ich sie so umgestellt, dass sie für uns hier vor Ort mit weniger Aufwand verbunden sind und vielfältiger eingesetzt werden können.

6) Dieses Jahr haben alle Patenkinder erstmalig die Gelegenheit bekommen, eine Postkarte für ihre Pateneltern zu schreiben oder zu bemalen. Diese wurden dann in Deutschland zu den Pateneltern nach Hause geschickt.

7) Seit drei Monaten koordiniere ich ein neues Programm namens „Study Hall“, bei dem unsere Highschool Schüler/-innen am Wochenende zum ungestörten Lernen an unsere Schule kommen können. (Mehr dazu und zu der Postkarten-Aktion im nächsten Rundbrief.)

 

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8) Ein riesiger Grund zu jubeln ist für mich: Ich bin grundsätzlich gesund geblieben! In meiner Anfangszeit hier hatte ich oft noch Sorge und die Frage im Kopf „Was, wenn ich wieder krank werde?“. Obwohl ich körperlich wieder gesund war, brauchte meine Seele Zeit, das zu verstehen und wieder Vertrauen in meinen Köper zu gewinnen. Es macht mich unglaublich glücklich festzustellen: Mittlerweile hat sie das. Ich traue mir wieder selbst und lebe viel unbefangener und freier als noch vor zwei Jahren.

9) In meinen 3,5 Jahren Krankheitszeit fuhr ich kein Auto. Mittlerweile mit dem großen Toyota Landcruiser Pickup durch die trubeligen Armenviertel, holprigen Straßen und wuseligen Gassen Kabwes fahren zu können, ist wirklich eine „Errungenschaft“ für mich.

10) Schon als Kurzzeitlerin war mir klar gewesen: Wenn ich einmal wieder herkommen sollte, würde ich die Stammessprache Icibemba lernen wollen. Das gestaltete sich zunächst schwerer als gedacht, da es kein Lehrwerk oder Sprachkurse dazu gibt. Mittlerweile spreche ich jedoch weit mehr als nur Smalltalk und stelle staunend fest, wie viel ich schon verstehen kann!

11) Wer meinen letzten Rundbrief bis zum Ende gelesen hat, weiß, dass ich seit Dezember verlobt bin. Wenn ich auf die letzten beiden Jahre zurückschaue, erfüllt es mich mit Staunen festzustellen, wie sehr unsere Beziehung gewachsen ist und dass sie die beiden Jahre Fernbeziehung nicht nur „irgendwie überlebt“ hat.

12) In den letzten beiden Jahren habe jedoch nicht nur ich in Sambia irgendwelche Dinge getan oder bewegt. Auch Sambia hat mich bewegt! Ich stelle fest, dass ich mittlerweile viel besser mit der Spontanität und Flexibilität klarkomme, die man hier im Alltag braucht. Das Lebensmotto „panono panono“ (langsam, langsam / Immer mit der Ruhe), das hier alles zu durchziehen scheint, hat auch mich erreicht.

 

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Anne Voß, Life Trust Sambia 

2 Mulungushi Street, Kabwe, Sambia

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