8) Ein riesiger Grund zu jubeln ist für mich: Ich bin grundsätzlich gesund geblieben! In meiner Anfangszeit hier hatte ich oft noch Sorge und die Frage im Kopf „Was, wenn ich wieder krank werde?“. Obwohl ich körperlich wieder gesund war, brauchte meine Seele Zeit, das zu verstehen und wieder Vertrauen in meinen Köper zu gewinnen. Es macht mich unglaublich glücklich festzustellen: Mittlerweile hat sie das. Ich traue mir wieder selbst und lebe viel unbefangener und freier als noch vor zwei Jahren.
9) In meinen 3,5 Jahren Krankheitszeit fuhr ich kein Auto. Mittlerweile mit dem großen Toyota Landcruiser Pickup durch die trubeligen Armenviertel, holprigen Straßen und wuseligen Gassen Kabwes fahren zu können, ist wirklich eine „Errungenschaft“ für mich.
10) Schon als Kurzzeitlerin war mir klar gewesen: Wenn ich einmal wieder herkommen sollte, würde ich die Stammessprache Icibemba lernen wollen. Das gestaltete sich zunächst schwerer als gedacht, da es kein Lehrwerk oder Sprachkurse dazu gibt. Mittlerweile spreche ich jedoch weit mehr als nur Smalltalk und stelle staunend fest, wie viel ich schon verstehen kann!
11) Wer meinen letzten Rundbrief bis zum Ende gelesen hat, weiß, dass ich seit Dezember verlobt bin. Wenn ich auf die letzten beiden Jahre zurückschaue, erfüllt es mich mit Staunen festzustellen, wie sehr unsere Beziehung gewachsen ist und dass sie die beiden Jahre Fernbeziehung nicht nur „irgendwie überlebt“ hat.
12) In den letzten beiden Jahren habe jedoch nicht nur ich in Sambia irgendwelche Dinge getan oder bewegt. Auch Sambia hat mich bewegt! Ich stelle fest, dass ich mittlerweile viel besser mit der Spontanität und Flexibilität klarkomme, die man hier im Alltag braucht. Das Lebensmotto „panono panono“ (langsam, langsam / Immer mit der Ruhe), das hier alles zu durchziehen scheint, hat auch mich erreicht.
Kommentare sind deaktiviert